INTERVIEW zum 1. Juli 2026 Zeit, ihre Arbeiten einzureichen. Dann werden wir beginnen, alle eingesendeten Arbeiten zu sichten und zu bewerten. So ein komplexer Fall erfordert auch einiges an Materialeinsatz. Die hohen Materialkosten könn- ten den ein oder anderen vielleicht abhalten, mit- zumachen. Welche Möglichkeiten gibt es für sie? Das ist ein Punkt, über den wir uns auch Gedanken ge- macht haben. Auch darüber, wie wir beispielsweise jun- ge Zahntechniker und Zahntechnikerinnen ansprechen könnten. Also haben wir beschlossen, dass es ein Mate- rialstipendium gibt, auf das man sich bewerben kann. Dafür stellen wir eine PDF-Vorlage zur Verfügung, auf der man Fragen zu den geplanten Materialien beant- worten kann. Die Jury entscheidet dann darüber, ob das Material demjenigen zur Verfügung gestellt werden kann. Gefördert werden sollen vor allem Azubis oder junge Gesellen und Gesellinnen, die in einem Labor an- gestellt sind, wo der Chef oder die Chefin nicht möchte, dass das Material des Labors verwendet wird. Da jeder anders arbeitet und verschiedene Wege zur Lö- sung des Falls möglich sind, haben wir uns für diese Art des Stipendiums entschieden, denn weder eine Summe X noch pauschal drei Ronden, fünfmal Gips und Resin für einen 3D-Drucker würden allen gleichermaßen hel- fen. Jeder hat seine eigene Idee und Herangehensweise und das wollen wir unterstützen. Natürlich können wir nicht garantieren, dass wir das gesamte Material zur Verfügung stellen können, aber es ist uns sicherlich möglich, gerade junge Teilnehmende so viel zu unter- stützen, dass keiner der Stipendiaten unglaublich hohe finanzielle Belastungen tragen muss. Wir von Funda- mental werden unsere Kooperationspartner kontaktie- ren und fragen, ob und wie viel Material, wie z.B. Druck- materialien, Abutments und andere Dinge, die gebraucht werden, sie zur Verfügung stellen. Wer an dem Award teilnimmt, möchte natürlich auch gewinnen. Was erwartet die Gewinner und Gewinnerinnen? Unsere Idee ist es, dass wir Zahntechniker und die Zahn- technik an sich sichtbarer machen. Ich träume davon, dass möglichst viele Teilnehmende bereit sind, ihr Ge- sicht zu zeigen und damit ihre tolle Arbeit sowie ihre Labore. Und natürlich fände ich es super, wenn der Ge- winner oder die Gewinnerin beim Dental Power Day 2026 bei uns im Zirkuszelt seine Arbeit präsentiert und mit Stolz darstellt, wie er oder sie dieses Problem gelöst hat. Der erste Platz ist mit 25.000 € dotiert, der zweite mit 10.000 € und der dritte mit 5.000 €. Dieses Geld kann beispielsweise einem Azubi oder einem Gesellen bzw. einer Gesellin helfen, sich eine Selbstständigkeit aufzubauen. Um diese Summen ausloben zu können, haben wir uns Partner gesucht, die uns bei dem Award unterstützen. Dies sind die Firmen Camlog und Dental Direkt. Beson- ders freut mich, dass beide Unternehmen sofort Feuer und Flamme waren, als sie hörten, dass wir „Das golde- ne Abutment“ ins Leben rufen. Sie wissen, was sie an ihren Zahntechnikern und Zahntechnikerinnen haben, und möchten sie für die Arbeit, die sie täglich leisten, auszeichnen können. Und wer weiß, vielleicht hat der Gewinner, nachdem er etwas Manegenluft im Zirkuszelt geschnuppert hat, auch Lust, eine zweite Karriere als Referent zu starten oder sein Können auf andere Art und Weise zu zeigen. Damit kann er wieder die nächste Generation inspirie- ren, diesen tollen Beruf zu erlernen. Somit wäre der Award gleichzeitig eine Investition in die Zukunft des Dentalhandwerks. Das klingt sehr spannend. Möchtest Du noch einen Aufruf starten? Ich möchte gerne alle digital versierten Zahntechniker und Zahntechnikerinnen ermuntern, mitzumachen. Seid mutig und nutzt die Chance, Eure wertvolle Arbeit sicht- bar zu machen. Ich weiß, dass viele Zahntechniker sehr bescheiden sind und sich nicht unbedingt hervorheben wollen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, in der Ihr zei- gen könnt und auch sollt, wie wichtig Eure Arbeit ist. Zeigt, dass dieser kreative Beruf wesentlich mehr be- deutet, als 28 Zähne auf ein Gipsmodell zu packen oder nur CAD/CAM-gefräste Arbeiten zu erstellen. Ihr habt das Verständnis für die Zahnsituation und das techni- sche Know-how. In Eurer Arbeit beschäftigt Ihr Euch mit so hochkomplexen Zusammenhängen und der Kombi- nation aus so vielen Einzelteilen. Präsentiert sie der Welt und zeigt dem Nachwuchs, dass Zahntechniker zu sein, ein erfüllender und befriedigender Beruf sein kann. Ihr wisst, wie man ein tolles Lächeln produziert. Also zeigt es und nehmt am Award „Das goldene Abut- ment“ teil! Vielen Dank für das Gespräch! Weitere Informationen und Anmeldung: ZAHNTECHNIK MAGAZIN | Jg. 29 | Ausgabe 02 | April 2025 | 108–109 109